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Neuigkeiten
Hilfsnetzwerk für NS-Verfolgte
Durch den Krieg wird den Menschen in der Ukraine großes Leid zugefügt. Zu den Leidtragenden gehören auch hochbetagte Opfer des Naziregimes. Etwa 42.000 Überlebende von NS-Lagern und –Verfolgung leben heute noch in der Ukraine. Nicht wenige sind bettlägerig und pflegebedürftig. Sie benötigen dringend finanzielle und materielle Hilfe.
Ein Bündnis aus Erinnerungseinrichtungen (Museen, Vereine, Initiativen, Stiftungen, Erinnerungsorte, Gedenkstätten …) hat ein Netzwerk gegründet, um den Überlebenden und ihren Familien unbürokratisch zu helfen. Die Beteiligten stehen, soweit das möglich ist, mit den Betroffenen in Kontakt und versorgen sie mit Hilfsgütern, auf die sie dringend angewiesen sind.
Wir unterstützen den Spendenaufruf des Netzwerkes.
Weitere Informationen und Spendenkonto unter:
https://hilfsnetzwerk-nsverfolgte.de/
Unsere Zielsetzung
Unsere Idee und unser Ziel ist es, Schulen darin zu unterstützen Gedenkstätten-Projekte zu planen und durchzuführen. Gedenkstätten-Fahrten sind dann ein Gewinn, wenn sie sorgfältig und sachkundig geplant und professionell durchgeführt werden. Mit unseren Materialien und Beratungsangeboten möchten wir dazu einen Beitrag leisten.
„Gedenkstätten dokumentieren die Geschichte der NS-Verbrechen. Es sind Tatorte, Leidensorte und Trauerorte bis heute ./…/Irgendwann müssen wir diese Geschichte ohne das lebendige Zeugnis der Zeitzeugen vermitteln. Umso wichtiger für das Lernen und Erinnern sind die Besuche von Gedenkstätten als Orte des Leidens.“
(Wegweiser zur Erinnerung, Bundeszentrale für pol. Bildung)
Unsere Unterstützungsangebote
Wir bieten auf unserer Homepage ausführliche und detaillierte Informationen zu Fahrtzielen und Finanzierungsmöglichkeiten an sowie hilfreiche Tipps und Hinweise zu wesentlichen Aspekten der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Gedenkstättenfahrten.
Auf Wunsch bieten wir Beratungsgespräche an, sei es telefonisch, via Internet oder in persönlichen Begegnungen.
Unsere Motive
Die offensichtliche Veränderung des gesellschaftlichen Klimas bereitet uns Sorge. Wir wollen einen Beitrag gegen die Zunahme von rechtsextremem Gedankengut und Antisemitismus leisten. In der Verharmlosung von NS-Verbrechen sehen wir eine Verhöhnung der Opfer und deren Nachkommen und eine Gefahr für die Zukunft unserer Gesellschaft und unseres Gemeinwesens.
Mit Besuchen von Gedenk- und Erinnerungsorten als aktiver Form der Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit an authentischen Orten des Nazi-Terrors kann unseres Erachtens ein Beitrag dazu geleistet werden, junge Menschen gegen Populismus und Antisemitismus zu sensibilisieren und sich für Menschenrechte, Pluralität und Demokratie einzusetzen. Wichtig ist uns auch, dass Jugendliche Gedenkstätten als Orte des Gedenkens der Opfer erfahren.
Wir wollen aber auch darauf hinweisen, dass Gedenkstätten und Erinnerungsorte die Möglichkeit bieten, sich über Täter und Mitläufer zu informieren. Ebenso wichtig ist es uns, deutlich zu machen, dass diese Orte die Möglichkeit bieten, jungen Menschen aufzuzeigen, dass der Widerstand gegen das NS-Regime breit gefächert war und dass es viele „unbesungene Helden“ gab, die Handlungsspielräume nutzten und während des Holocaust jüdischen Mitbürgern halfen.
Es ist uns weiterhin wichtig deutlich zu machen, dass Gedenkstätten-Besuche nicht isoliert für sich stehen sollten, sondern immer in den Kontext der Erinnerungskultur und des historischen Lernens an der Schule eingebunden sind.