Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal / Foto: Christoph Schönbach
Begegnungsstätte Wuppertal – Kurzportrait
Die Begegnungsstätte „Alte Synagoge“ in Wuppertal-Elberfeld existiert seit 1994. Das architektonisch markante Gebäude steht an der Stelle der am 10. November 1938 niedergebrannten Synagoge, von der Teile der Grundmauern als Mahnmal an die Judenverfolgung erinnern.
Seit 2011 wird eine Dauerstellung unter dem Titel „Tora und Textilien“ zur Geschichte der Juden in Wuppertal und im Bergischen Land gezeigt. Diese Ausstellung in der Begegnungsstätte Wuppertal beschränkt sich nicht auf den Nationalsozialismus, sondern dokumentiert das Leben der Juden in der Region seit seinen Anfängen vor zwei Jahrhunderten bis zu Gegenwart. Die Ausstellung macht den Alltag der jüdischen Bevölkerung zwischen Beruf und Synagoge, zwischen Schule und Geselligkeit anschaulich. Viele der Objekte und Dokumente stammen aus dem Nachlass jüdischer Familien, die in den 30er Jahren vor der nationalsozialistischen Verfolgung ins Ausland emigrieren konnten. Eine Medienstation mit den Erfahrungsberichten Wuppertaler Jüdinnen und Juden vermittelt einen eindrucksvollen Einblick in die unterschiedlichen jüdischen Lebenswelten im 20. Jahrhundert. Portraits heute in Wuppertal lebender Juden machen auf die diverse Gegenwart jüdischen Lebens aufmerksam.
In methodischer Hinsicht bietet die Ausstellung eine Vielzahl von handlungsorientierten Zugängen zum Thema mit unterschiedlichen Vertiefungsmöglichkeiten an.
Bildungsangebote
Ergänzt wird die Dauerausstellung durch Bildungsangebote, die sich mit aktuellen und historischen Aspekten jüdischen Lebens beschäftigen.
● Gruppenführungen durch die Ausstellung für Erwachsene und Schulklassen. Dabei können unterschiedliche Schwerpunkte verabredet werden.
● Stadtspaziergänge zu unterschiedlichen Themen wie „Jüdische Friedhöfe“, Wuppertal in der Zeit des Nationalsozialismus“ u.a.
● Projekttage z.B. zur jüdischen Religion oder zur quellengestützten Erarbeitung von Biografien für die Sekundarstufe II
● Ausleihe von Materialien und Ausstellungen an Schulen z.B. zur jüdischen Religion, zum Nationalsozialismus oder zum Wuppertaler Konzentrationslager Kemna
● Ausleihe von Klassensätzen bewährter Schullektüren
● Beratung bei schulischen Facharbeiten zu Aspekten jüdischen Lebens oder zum Nationalsozialismus. Besonders gute Arbeiten werden prämiert!