Verschiedene Beiträge
Die Veränderungen in Deutschland hin zu einer kulturell wesentlich heterogeneren Gesellschaft wirken sich auch auf die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus aus. Dabei herrscht weitestgehender Konsens darüber, dass das Erinnern an diese Epoche, wozu auch der Besuch von Gedenkstätten gehört, nach wie vor von hoher Relevanz ist.
So heißt es im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD für die laufende Legislaturperiode: „Wir wollen vor allem jüngere Menschen dazu bewegen, Gedenkstätten zu besuchen. […] Eine ethnisch und religiös zunehmend heterogene Zusammensetzung der Besuchergruppen erfordert dabei eine besondere Aufmerksamkeit […]“
Diese Aufgabe ist allerdings gerade angesichts der zunehmenden kulturellen Heterogenität und der damit verbundenen höchst unterschiedlichen Voreinstellungen und Bedürfnissen alles andere als einfach. Einige Überlegungen, wie hiermit in Planung und Durchführung einer Gedenkstättenfahrt oder bei dem Besuch eines Erinnerungsortes umgegangen werden kann, finden Sie in diesem Baustein. Dabei handelt es sich zunächst um einen Grundsatzartikel zum Erinnern in der Einwanderungsgesellschaft. Weiterhin finden sich hier zwei Stellungnahmen aus der Gedenkstättenarbeit, die auf den Erfahrungen in Sachsenhausen und im „Haus der Wannseekonferenz“ beruhen und schließlich die Überlegungen einer muslimischen Lehrerin bei einem Gedenkstättenbesuch.