Bildungsangebot, Tipps und Literatur
NS-DOK Köln, Foto: Joern Neumann
EL-DE Haus, Köln
Kurzportrait
Das Kölner NS-Dokumentationszentrum (NS-Dok) ist die größte lokale Gedenkstätte in Deutschland. Sie befindet sich in dem nach den Initialen eines Kölner Kaufmanns benannten EL-DE Haus, in dem sich von 1935 – 1945 die Zentrale der Kölner Gestapo befand. Hier wurden in dieser Zeit, Menschen, die in den Fokus des NS-Verfolgungsapparates gerieten, „vernommen“ und vorübergehend festgehalten, woran die Zellen im Keller des Gebäudes erinnern. In den letzten Monaten des Krieges fanden in seinem Hof mehrere Hundert Hinrichtungen statt. Opfer waren meist ausländischen Zwangsarbeitern. Nach dem Krieg wurde das Gebäude von städtischen Dienststellen genutzt. Erst 1979 wurde dort durch Ratsbeschluss das Kölner NS-Dokumentationszentrum gegründet und vor allem seit den 90er Jahren ausgebaut. Derzeit wird es noch einmal zu einem „Haus für Erinnern und Demokratie“ erweitert. Herzstück des NS-Dok sind die Gedenkstätte und die Dauerausstellung, die ergänzt werden durch Sonderausstellungen zu lokalen und überregionalen Themen der NS-Zeit, etwa zu Kriegserfahrungen von Kölnern an der Front und in der Heimat oder zu Kindern in Auschwitz. Ergänzt wird die Arbeit des NS-Dok durch die „Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus“ (ibs).
EL-DE Haus
Appellhofplatz 23-25
50667 Köln
Tel.: 0221/2212-6332
Führungen: 0221/2212-6331
Mail: nsdok@stadt-koeln.de
Öffnungszeiten:
Di – Fr 10 – 18, Sa, So 11 – 18 Uhr
Das Bildungsangebot des EL-DE Hauses
Als Lernort bietet das NS-Dok eine breite Palette von Möglichkeiten. Sie reichen von unterschiedlichen Führungen, Projekttagen und Workshops über Stadterkundungen bis hin zu gezielten Programmen für bestimmte Schüler- und Berufsgruppen, etwa für Referendare. Sehr hilfreich ist hier die Seite „Schule“ im Internet-Auftritt des NS-Dok: Dort wird in übersichtlicher Weise sowohl über technische Aspekte (Öffnungszeiten, Buchungen, …) als auch über die inhaltlichen Aspekte informiert. Hier finden sich auch Zugänge zu weiteren Portalen, die im Unterricht genutzt werden können, etwa zu unangepassten Jugendlichen oder Zeitzeugenberichte im Projekt „Erlebte Geschichte“.
Praktische Hinweise
Technische Details wie etwa Anfahrten oder Telefonnummern sind auch noch einmal auf der Seite „Besuche“ zusammengefasst. Wesentlich für eine erfolgreiche Arbeit im oder mit dem NS-Dok ist eine frühzeitige und sorgfältige Planung und Rücksprache. Die über 92.000 Besucher im Jahr 2018 machen deutlich, wie gut seine Arbeit angenommen wird, wie kompliziert aber unter Umständen eine kurzfristige Terminfindung sein kann.
Links und Literatur
Über die gesamte Arbeit des NS-Dok informiert umfassend und gut aufgearbeitet der bereits oben erwähnte Internet-Auftritt www.nsdok.de .
Die wesentlichen Informationen zum EL-DE Haus finden sich außerdem gut lesbar zusammengefasst in:
NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln (Hg.), Köln im Nationalsozialismus. Ein Kurzführer durch das EL-DE-Haus, 2., überarb. u. erw. Ausgabe, Köln 2011 (auch in engl. Sprache verfügbar)