Bildungsangebot, Hinweise, Tipps und Literatur
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Gedenkstätte Theresienstadt
Kurzportrait
Die NS-Propaganda stellte Theresienstadt in der Öffentlichkeit als jüdisches Vorzeigelager dar. Tatsächlich war Theresienstadt ein Ort des Grauens und eine Zwischenstation auf dem Weg in die Vernichtungslager. Die Nazis nutzten die vorhandene Infrastruktur und richteten 1939 in der kleinen Festung zunächst ein Gefängnis zur Inhaftierung politscher Gefangener und Widerständler ein. Bis zum Kriegsende waren hier ca. 32.000 Männer und Frauen inhaftiert. Durch die unmenschlichen Haftbedingungen, durch die brutale Behandlung der Bewacher und durch gezielte Tötungen kamen hier 2600 Menschen ums Leben. Im November 1941 wurde in der Garnisonsstadt ein jüdisches Ghetto als Sammel- und Durchgangslager eingerichtet. Auf Grund der katastrophalen und brutalen Lebensbedingungen starben hier 35.000 Menschen. Ab Januar 1942 begannen die Weitertransporte in die Vernichtungslager des Ostens. Bis zum Kriegsende waren in diesem Ghetto insgesamt 141.000 Frauen, Männer und Kinder interniert. „Theresienstadt war eine einzige Todeszelle.“ (Jan Munk, ehemaliger Leiter der Gedenkstätte Theresienstad.
Theresienstadt wurde am 8. Mai 1945 von der Roten Armee befreit.
Gedenkstätte Theresienstadt
Principova alej 304
CZ- 41155 Terezín
Tel.: +420 (0)416 782 442
Mail: pamatnik@pamatnik-terezin.cz
Bildungsangebote
Über das Freiwilligenbüro der Gedenkstätte Theresienstadt können Seminare, Führungen und Zeitzeugengespräche gebucht werden. Weiterhin werden Unterkünfte in zwei Begegnungsstätten vor Ort vermittelt. Außerdem können Sie sich per Mail an die Gedenkstätte wenden: freiwillige@pamatnik-terezin.cz
Literatur
Bundeszentrale für politische Bildung, Band 1326, Wegweiser der Erinnerung, S. 106 ff.
Praktische Hinweise:
Terezin liegt 60 km nordwestlich von Prag. Buslinien (Busverbindung Prag-Terezín: 1 h Fahrzeit, Kosten: umgerechnet 3 Euro p.P.)
Ab Prag bieten zahlreiche Veranstalter eintägige Fahrten nach Terezin / Theresienstadt an.