Erinnerungsorte einzeln vorgestellt
Besuche von Gedenkstätten und Erinnerungsorten, die die Verbrechen des NS-Regimes dokumentieren, ermöglichen den Besuchern, dieser Taten zu gedenken, zu lernen, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Die Tatsache, dass sie sich an authentischen Orten befinden, an denen Entrechtung, Entwürdigung und schließlich Massenmord stattfanden, vertiefen diese Prozesse.
Fahrten zu Gedenkstätten im europäischen Ausland ermöglichen es, diese Perspektive noch auszuweiten. Bei Besuchen von Orten etwa in Frankreich oder Italien eröffnen sich ganz spezifische Blicke auf die Gewaltpolitik des Regimes. Deutlich wird die ganz Europa umfassende Dimension der Verbrechen. Besuche in Polen schließlich führen zu Orten wie Auschwitz, an denen die Vernichtungspolitik der Nationalsozialisten im industrialisierten Völkermord kulminierte. Deutlich kann bei solchen Fahrten auch der Blick des Gastlandes auf die Geschichte werden und welche Spuren diese bis zum heutigen Tage im Bewusstsein der Völker hinterlassen hat.
Kommt es zu Begegnungen mit Jugendlichen aus diesen Ländern und gelingt eine von Respekt getragene Auseinandersetzung über diese Fragen, kann ein wichtiger Beitrag zur Verständigung und zum Zusammenleben in Europa geleistet werden. Hier oder in der Broschüre werden die Gedenkstätten in Auschwitz und Majdanek in Polen sowie Natzweiler-Struthof in Frankreich beispielhaft vorgestellt.